Digitale Finanz- und Investmentgeschäfte
FinTechs sorgen nicht nur für einfachere Prozesse und verbesserte User Experience etwa mit neuen Identifikationsverfahren in Echtzeit per Mobile App oder Webbrowser für sicheres kontaktloses Bezahlen dank Mobile Payment oder für schnellere Kreditvergabe durch Bonitätsprüfung über Social Media, Big Data und selbstlernende Algorithmen. Zum wachsenden Geschäftsfeld entwickelt sich auch die automatisierte Vermögensverwaltung – die klüger und besser funktionieren soll als jene durch menschliche Mitarbeiter. Anders als in Europa, wo die digitale Anlageberatung per Robo-Advisor erst am Anfang steht, ist die Praxis in den USA schon weiter, wie das Beispiel des FinTechs Betterment zeigt: Weit über 175.000 Kunden haben dort dem Unternehmen, das sich als intelligente Beratungsplattform für automatisierte Finanz- und Investmentgeschäfte versteht, genau dafür bereits Vermögenswerte in Höhe von mehr als 6 Milliarden Dollar anvertraut.
Automatisierung von Versicherungen
Dass inzwischen auch die Versicherungsbranche für FinTechs bzw. InsurTechs immer interessanter wird, liegt auch daran, dass Versicherer den Sprung ins Digitalzeitalter noch vollziehen. Ihre Geschäftsmodelle und Produkte basieren auf den alten Prinzipien des Risk-Poolings, der Berechnung von durchschnittlichen Prämien und Preisen – all dem, was zunehmend durch digitale Technologien übernommen wird. Ob Wearables wie Fitnessarmbänder, Connected Cars oder Smart Homes – in der Ära des Internet of Things bilden immer mehr vernetzte Geräte neue Datenquellen für innovative Produkte in der Assekuranz. Diese Chancen nutzen immer mehr InsurTechs, die sich auf die Automatisierung von Versicherungen spezialisieren. Wie das aussehen kann, zeigt die US-Krankenversicherung Oscar Health. Sie kooperiert mit dem Wearable-Hersteller Misfit, und belohnt sportliche Mitglieder, die ihre biometrischen Daten über einen Fitness-Tracker automatisch mit ihrem Kundenkonto bei der Krankenkasse verbinden.