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13.02.2024

Virtuelle Persönlichkeiten und Kundeninteraktion: Eröffnet KI neue Möglichkeiten eine authentischere Nutzererfahrung zu erschaffen?

Authentizität und Kundeninteraktion ist für den Erfolg von Marketingkampagnen essentiell. Deshalb stellt sich die Frage, ob virtuelle Persönlichkeiten das gleiche emotionale Bindungspotential wie reale Influencer haben. In der Vergangenheit konnte man diesen Punkt durchaus kritisch hinterfragen. In einer Ära, in der Künstliche Intelligenz (KI) und Sprachmodelle ganz neue Möglichkeiten zum Einsatz virtueller Persönlichkeiten eröffnen, ändert sich die Antwort auf diese Frage möglicherweise.

Authentizität ist entscheidend, um Kundenloyalität und Vertrauen aufzubauen. Virtuelle Influencer wie Lil Miquela haben begonnen, digitale Beziehungen zu echten Menschen aufzubauen und als Markenbotschafter zu agieren. Die Frage, ob virtuelle Persönlichkeiten authentisch sein können, führt zu einer tieferen Diskussion darüber, was Authentizität wirklich bedeutet. Sind es nur menschliche Eigenschaften und Emotionen, die Authentizität ausmachen, oder kann eine virtuelle Persönlichkeit authentisch sein, indem sie Werte, Nahbarkeit, Individualität, Konsistenz und Interaktivität bietet?

KI kann eine entscheidende Rolle in der Entwicklung solcher interaktiver virtueller Persönlichkeiten spielen. Durch die Integration von KI in eine virtuelle Persönlichkeit entsteht die Möglichkeit, Kundinnen und Kunden maßgeschneiderte Erlebnisse zu bieten. Die KI hinter einer virtuellen Persönlichkeit kann Daten analysieren und kombinieren, um Präferenzen und Verhaltensweisen zu verstehen und personalisierte Interaktionen zu schaffen. Die Herausforderung besteht darin, den richtigen Balanceakt zwischen Technologie und Authentizität zu finden, um kundenorientierte Beziehungen aufzubauen, die auf Vertrauen und Resonanz basieren.

Trotz des Potenzials gibt es ethische Bedenken und rechtliche Überlegungen, die es zu berücksichtigen gilt. Insbesondere sind datenschutzrechtliche Vorgaben sowie Transparenz- und Kennzeichnungsgebote einzuhalten. Auch bleibt abzuwarten, welche regulatorischen Vorgaben sich aus der KI-Verordnung zum Einsatz virtueller Persönlichkeiten ergeben.

Die Integration von KI und virtuellen Persönlichkeiten eröffnet ein neues Kapitel in der Art und Weise, wie Unternehmen mit ihrem Publikum interagieren können. Bringt diese Entwicklung den Durchbruch für Marketing mit virtuellen Persönlichkeiten mit sich? Die Zeit wird es zeigen. Wir bleiben am Ball.

Autor/innen

Maximilian König

Maximilian König

Counsel

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